Vortrag „Verbrechen der Wirtschaft“

Referent: Uli Sander, Bundessprecher der VVN-BdA
Mittwoch, 06.05.2015 um 19:30 Uhr, VEB Siegen

sanderarisierungZum Beispiel Krupp. Der Konzern habe sich stets um einen humanen Kapitalismus bemüht, berichtete das Fernsehen zum 200jährigen Firmenjubiläum. Ob da auch an die zwölf Jahre nach 1933 gedacht war? Das letzte Tabu sei gebrochen, hatte es mit Blick auf die verdienstvolle Ausstellung »Verbrechen der Wehrmacht« geheißen. Aber »blinde Flecken« blieben trotzdem. So in einem Bereich, der weniger lautstark diskutiert wird, jedoch mindestens ebenso wichtig war für die Funktionsweise der faschistischen Herrschaft in Deutschland wie die Wehrmacht: Die Rolle von Wirtschaftsführern und Unternehmen bei faschistischen Planungen für Krieg und Massenmord, als Akteure und insbesondere als Profiteure. Das Buch stützt sich auf selbstrecherchiertes Material von Geschichtswerkstätten und VVN-BdA, um an Verbrechen der wirtschaftlichen Eliten an Rhein und Ruhr zu erinnern: Von Abs bis Zangen, von Flick bis Quandt, von IG Farben bis Oetker-Pudding, von Arisierung bis Zwangsarbeit. Und auch Krupp wird nicht vergessen.

VeranstalterIn: VVN-BdA Siegerland-Wittgenstein, DKP Siegen, SDAJ Siegen
Quelle: Blog zur Veranstaltungsreihe zum 8. Mai

9 Gedanken zu „Vortrag „Verbrechen der Wirtschaft“

    • Auch Absagen können im Netz veröffentlicht werden! Gerne hätte der Besucher einen früheren Hinweis auf den Ausfall der Veranstaltung gefunden und nicht erst an der Tür des endlich gefundenen Vortragsraums, der sich nicht wie angekündigt im Unteren Schloss fand! Oder wollte die akademische Linke unter sich bleiben?

  1. Lieber Ludwig Burwitz,
    der Kommentar trifft mich in der Tonart sehr hart. Muss ich leider gestehe. Unter diesem Eintrag ist er zudem auch noch falsch platziert, denn Ulrich Sander hat gesprochen. Sehr kurzfristig ausfallen wegen des Streiks der GDL (mit dem sämtliche VeranstalterInnen solidarisch sind) ist der Vortrag von Florence Hervé. Ich persönlich bedaure dies auch sehr. Versprochen wurde jedoch ein Nacholtermin, der auch wieder öffentlich angekündigt wird. Voraussichtlich der 19.05. am selben Ort. Die VeranstalterInnen verfügen nicht wie andere, etwa gewisse Verbände, Vereine, Instituationen und Parteien, über einen hauptmatlichen Apparat und viele sind berufstätig. Wenn also am frühen Nachmittag eine Absage kommt, kann nur im begrenzten Rahmen reagiert werden. In diesem wurde aber reagiert. In den Veranstaltungsblog konnte jedoch kein Eintrag mehr erfolgen. Das bedauern wir sehr. Daraus abzuleiten, die VeranstalterInnen hätten unter sich bleiben wollen ist geradzu absurd. Von den Medien bis auf eine Ausnahme wurde die Veranstaltungsreihe komplett ignoriert. Eine einzelne Veranstaltungsangkündigung wäre gesendet worden, aber die betraf ausgerechnet die Abgesagte. Nachberichterstattung über keine einzige. Mir kann etwas durchgegangen sein, dann möge man mich korrigieren. „Befreiung! Was sonst!“ War und ist auch durch die beiden noch ausstehenden Veranstaltungen des AStA und des autonomen Fraunreferats ein bemerkenswerter Beitrag zum 70. Jahrestag der Befreiung. Den haben andere hier nicht auf die Kette bekommen und können sie sicher auch nicht trotz hohem Einsatz von öffentlichen Geldern. Dies beweisen die im Bündnis vertretenen Gruppen an anderer Stelle ebenfalls von den Medien und somit weiten Teilen der Bevölkerung immer wieder. Dies ist meine feste Überzeugung. Nichts für ungut! Freundschaft!

    • Lieber Joe Mertens!
      Zugegeben: Die Tonart ist etwas hart geraten, vielleicht zu hart. Spricht aber vielleicht für meine Enttäuschung und meine Erwartungshaltung an die ausgefallene Veranstaltung. Solltest Du dich persönlich getroffen fühlen, dann entschuldige ich mich. Aber: Meine Kritik war keineswegs falsch platziert, sondern direkt im Anschluss an Deine Ankündigung der dann ausgefallenen Veranstaltung. Und: Ich habe nicht aus der fehlenden Information im Veranstaltungsblog abgeleitet, „die VeranstalterInnen hätten unter sich bleiben wollen“, sondern diese Kritik bezog sich allein auf die völlig irreführende Angabe des Veranstaltungsortes: Wir (immerhin zwei Personen) waren nicht die einzigen, die kurz vor 18 Uhr Deinen Veranstaltungshinweis („geht es [los] im Unteren Schloß“) ernstnehmend über den Schlossplatz irrten und auch an Eingangstür des schließlich gefundenen ehemaligen Krankenhauses keinen Hinweis auf die Veranstaltung oder den Ort fanden. Das war mehr als merkwürdig!
      So weit meine „klarstellenden Worte“! Für alles Weitere brauchen wir nicht die öffentliche Bühne. Schließe mich an: Nichts für ungut! Freundschaft!

  2. Also, die Ankündigung von siwiarchiv bezog sich auf “Verbrechen der Wirtschaft“
    Referent: Uli Sander, Bundessprecher der VVN-BdA
    Mittwoch, 06.05.2015 um 19:30 Uhr, VEB Siegen
    Der hat wie geplant stattgefunden. Ich habe das komplette Programm drunter gepostet. Und Auftakt wäre gewesen: „Oradour hat keine Frauen mehr…/ Oradour hat keine Kinder mehr…“ – Zur Geschichte eines Massakers
    Referentin: Florence Hervé. Dienstag, 05.05.2015 um 18:00 Uhr im Unteren Schloß, Raum: US-F 103. Der musste aber ausfallen.
    NACHHOLTERMIN STEHT NUN ABER FEST: Dienstag, 19.05.um 18:00 Uhr im Raum US-F 103 (Campus Unteres Schloss/ Kohlbettstr. 115)
    Alles gut! ;-)

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