Eine Milchbar für die „Plüschetage“ des Siegener Landratsamtes

Das Milchtrinken in der Öffentlichkeit gehörte in den 1950er Jahren zum guten Ton. Durch den amerikanischen Einfluss eröffneten in Deutschland eine Vielzahl von Milchbars, die in den 1960er Jahren wieder aus dem Stadtbild verschwanden. Auch die Bonner Politiker griffen in der Milchbar des Bundeshauses gerne zum Milchshake. Auch an Siegen ging dieser Trend nicht vorbei:

Im Kreisarchiv konnte in einer Niederschrift der Kreis-Ausschusssitzung vom 9. September 1955 gefunden werden, in der die „Einrichtung eines Erfrischungsraumes (Milchbar)“ auf der Tagesordnung stand. Somit hatten also auch die Kreistagsabgeordneten des Kreises Siegen den Wunsch nach dem kühlen gesunden Getränk.

Ein kleiner Raum (Zimmer 12) sollte auf der Etage von Landrat Karl Roth, Oberkreisdirektor Dr. Moning und Kreisdirektor Kuhbier im ersten Obergeschoss der alten Landratsvilla eingerichtet werden. Auf dieser Etage befand sich auch ein Sitzungsraum.

Auf der Einkaufsliste standen: eine Theke mit Schrankeinbauten und Durchgang (750,00 DM), eine Glasvitrine auf der Theke stehend (250,00 DM), ein Kühlschrank (800,00 DM), eine Kaffeemaschine (500,00 DM) und eine „bessere“ Ausstattung mit Geschirr (510,00).

Einige der ehemaligen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Kreises, die Anfang 60er Jahren bei der Kreisverwaltung ihren Dienst aufgenommen hatten erinnern sich noch an diesen Raum.

Archivare aus dem Kreisgebiet V: Ferdinand August Bode(n) (1733? – 1812)

Quelle: Damian Ferdinand Haas: Ausführliche Darstellung der in dem Mannlehen der Grafschaft Sayn und den in dieser incorporierten Erblehen sowohl, als Allodial- und Stammgütern dem Engelbertischen Mannstamme der Herren Grafen zu Sayn-Wittgenstein [..] zustehenden Erbfolge‘, Wetzlar 1797 (?)

Über den Archivar des Fürstlich Berleburgischen Archivs ließ bis jetzt nur Folgendes recherchieren:
– (1733?) Geburt in Kurfürstentum Hannover (Quelle: Online-Ortsfamilienbuch Wittgensteiner Land [Anm.: Dort unter dem Familiennamen Bode])
– 15. April 1769 Ernnenung des Cand. iuris zum Hofmeister des Erbgrafen (Quelle: Vereinigte Westfälische Adelsarchive e.V., Ber.Uk / Urkunden, Nr. Ber.Uk – 2836)
– 28. Mai 1771 Ernennung zum Hofrat (Quelle: Vereinigte Westfälische Adelsarchive e.V., Ber.Uk / Urkunden, Nr. Ber.Uk – 2841)
– 11. Februar 1794 Ernennung zum Geheimen Hofrat (Quelle: Vereinigte Westfälische Adelsarchive e.V., Ber.Uk / Urkunden, Nr. Ber.Uk – 2860)
– 09. Februar 1812 Tod in Berleburg (Quelle: Online-Ortsfamilienbuch Wittgensteiner Land)

Neben den Urkunden im Fürstlich Berleburgischen Archiv fanden sich im dortigen Aktenbestand einschlägige Archivalien von bzw. zu F. A. Boden. Weiterlesen

Literaturhinweis: Andreas Marchetti: „Im Dienst der Kreise – Im Dienst der Menschen

75 Jahre Landkreistag Nordrhein-Westfalen“ (2022)(hrsg. von Landkreistag NRW)

Der Landkreistag Nordrhein-Westfalen – noch vor der Bundesrepublik im Jahre 1947 gegründet – vertritt die Interessen der Kreise im bevölkerungsreichsten Bundesland Deutschlands und nimmt damit politische Verantwortung für fast elf Millionen Menschen wahr. Grundlegende landes- und kommunalpolitische Weichenstellungen, zentrale Persönlichkeiten, bedeutsame Handlungsfelder und wesentliche verbandspolitische Aktivitäten werden in diesem reich illustrierten Band zum 75-jährigen Jubiläum des Landkreistags dargestellt. Weiterlesen

Wikipedia-Artikel zu Kurt-Werner Basarke (1901 – 1991)

Dieter Bald hat unlängst einen Wikipedia-Eintrag für den Wittgensteiner Oberkreisdirektor Kurt-Werner Basarke erstellt. Basarke stand der Wittgensteiner Kreisverwaltung von 1946 bis 1952 vor.

Wikipedia-Artikel zu Gustav Richter, Wittgensteiner Oberkreisdirektor von 1955 bis 1962

Gustav Richter, Quelle: Kreisarchiv Siegen-Wittgenstein, Personalakten

Dieter Bald hat unlängst einen Wikipedia-Eintrag zu Gustav Richter (1897-1996) verfasst. Richter leitete sieben Jahre land die Verwaltung des Kreises Wittgenstein.

Online: „Die Landgemeinde-Ordnung für die Provinz Westphalen vom 31. Oktober 1841,

ihrem organischen Zusammenhange mit der früheren Gemeindeverfassung und der gesammten Preußischen Gesetzgebung. Ein Handbuch für Justiz- und Verwaltungs-Beamte, insbesondere aber für alle zur Gemeindeverwaltung Berufene“, Breslau 1892

In den digitalen Sammlungen der Universitäts- und Landesbibliothek Münster findet sich seit kurzem diese Ausgabe der Landgemeindeordnung.