siwiarchiv.de – erster Jahresbericht

Vorbemerkung

Das regionalarchivische Weblog siwiarchiv.de speist sich vor allem aus vier Quellen. Zuerst muss die 2007 beginnende, private Mitarbeit am ersten archivischen Gemeinschaftsweblog in Deutschland, Archivalia http://archiv.twoday.net , genannt werden. Archivalia zeigt, dass archivische und historische Themen wissenschaftlichen Ansprüchen genügend, kommentierend oder sogar unterhaltend präsentiert werden können. Der unmittelbar nach der Arbeitsaufnahme des Kreisarchivs Siegen-Wittgenstein (16. Januar 2002) gegründete Arbeitskreis der Archive im Kreis Siegen-Wittgenstein bildet die zweite wesentliche Voraussetzung für das Blog. Die Kolleginnen und Kollegen fungieren als Mitautoren. Als technische Grundlage schließlich profitierte das Blog von den guten Erfahrungen, die das Kulturreferat des Kreises Siegen-Wittgenstein als dem Kreisarchiv vorgesetzte Behörde mit dem eigenen Weblog siwikultur.de, http://www.siwikultur.de , gemacht hatte. Die praktische Umsetzung von siwiarchiv.de erfolgte durch den blogbetreuenden Referatsmitarbeiter. Letztlich ist das Blog die Publikationsplattform des Kreisarchivs, weil es im Gebiet des Kreises Siegen-Wittgenstein bereits drei regionalhistorischen Zeitschriften gibt (Siegerland, http://www.siegerlaenderheimatverein.de/zeitschrift-siegerland.html , Wittgenstein, http://wittgensteiner-heimatverein.de/zeitschriftwittgenstein.html , und Siegener Beiträge, http://geschichtswerkstatt-siegen.de/Publikationen.htm ). Ein weiteres konkurrierendes Print-Organ erschien kontraproduktiv.

Allgemeines

Am 16. Januar 2012 ist https://www.siwiarchiv.deals ein Weblog gestartet, das Einträge rund um das regionale Archivwesen und die regionale bzw. lokale Geschichte im Kreisgebiet Siegen-Wittgenstein aufnehmen soll. Bei großzügiger Auslegung werden Beiträge aufgenommen, die sich mit der Berufspraxis von Archivarinnen und Archivaren in der Region oder den Informationswünschen von Archivnutzenden und an Fachfragen des Archivwesens und der regionalen Geschichte Interessierten beschäftigen. Das Weblog dokumentiert somit sowohl eine historische Region als auch die archivischen und die im weitesten Sinne geschichtswissenschaftlichen Bemühungen innerhalb dieses Gebietes.

Alle Archive im Kreisgebiet sind berechtigt zu archivischen und regionalgeschichtlichen Themen mitzuschreiben. Grundsätzlich ist jede Autorin/jeder Autor für ihren/seinen Text verantwortlich, der medienrechtlich Verantwortliche steht im Impressum. Offenkundig Missglücktes darf von den Autoren gelöscht werden. Andere Löschungen (z. B. durch die Administratoren) können zwar technisch nicht verhindert werden, sie sind aber unerwünscht.

Aufbau und technische Entwicklung des Blogs

Bisher verfügt das Blog über folgende „Kategorien“: Allgemeines, Archive, Archivgut, Archivpädagogik/Bildungsarbeit, Bestandserhaltung, Denkmalpflege, Genealogie, Oral History/Zeitzeugenbericht, Persönlichkeiten, Publikationen, Regionalgeschichte, Sonstiges, Veranstaltungen und Wirtschaftsgeschichte. Diese Liste ist nicht abschließend; so kam es im halbjährigen Bestehen des Weblogs bereits zu drei Ergänzungen (Archivpädagogik, Denkmalpflege, Oral History/Zeitzeugenbericht).

Kommentare sind das Wesen jedes Weblogs. Sie sind ausdrücklich erwünscht und werden allenfalls bei offensichtlicher Spam oder rechtswidrigem Inhalt gelöscht.

Am 1. Mai erfolgte die Erweiterung des Weblogs in Richtung der Media-Sharing-Portale YouTube und slideshare, um Videos und Präsentationen bzw. PDF-Dateien einzubinden.

Mit dem Einbinden anderer Medien in das Blog und dem gleichzeitigen Nutzen der sharing-Portale ist eine Attraktivitätssteigerung des Blogs sowie eine Erhöhung der Bekanntheit des Blogs beabsichtigt. Die Präsentation der vielfältigen Medien kann und soll dazu genutzt werden, die archivischen und historiographischen Probleme der neuen Medien darzustellen (Stichworte: Quellenkunde, Quellenkritik). Die Portale ersetzen dabei nicht die Verpflichtung der Archive zur Langzeitarchivierung des digitalisierten und digitalen Archivgutes. Dies bleibt Aufgabe der Archive selbst und dazu müssen Lösungen gefunden werden, die die Archive als Herr ihrer Daten sicherstellen.

Ob und welche sozialen Netze (z. B. Facebook, Twitter, etc.) zukünftig genutzt werden, ist noch nicht entschieden. Zurzeit ist eine Weiterleitung in die sozialen Netze Facebook, Twitter und Google+ jedem Lesenden möglich.
Die Nutzung eines Blogs durch mobile Endgeräte ist eine zentrale Frage dessen “Reichweite”, so dass eine mobile Version von siwiarchiv standardmäßig generiert wird.

Seit Mitte April 2012 werden auf der Startseite Veranstaltungstipps angezeigt, die aus einem Google-Kalender generiert werden. Dieses zusätzliche Angebot war aufgrund der unerwartet vielen, im weitesten Sinne historischen Veranstaltungen notwendig geworden.

Auftakt

Am 12. März 2012 wurde das Weblog nach einer zweimonatigen Testphase in einer Sitzung des Kulturausschusses des Kreises Siegen-Wittgenstein unter dem Tagesordnungspunkt „Bericht der Verwaltung“ den Kulturpolitikerinnen und – politikern des Kreises Siegen-Wittgenstein vorgestellt. Zuvor war das Blog zum Tag der Archive am 3./4. März 2012 den Medien vorgestellt worden

Zahlen (Stand: 11. März 2013)

Einträge: 513
Kommentare: 402

Medien (Bilder): 335 (308)
Galerien (enthaltene Bilder): 65 (398)

Besucher: 19.777
Seitenzugriffe: 203.958

Rezeption

 BesucherFeb13

 SeitenzugriffeFeb13

 StatistikFeb13

Ab dem 28. Februar 2012 konnte mit Hilfe eines WordPress-Statistik-Plugins die Benutzung des Blogs verfolgt werden. Alle drei Diagramme zeigen ein noch uneinheitliches Bild. Aussagekräftigere Daten können wohl erst nach dem einjährigen Bestehen des Weblogs vorgelegt werden. Zumindest sind die Zahlen bis jetzt zufriedenstellend.

In der Sphäre der Weblogs wurde siwiarchiv.de von Archivalia und dessen bibliothekarischem Pendant netbib wohlwollend aufgenommen. Im Blogportal der deutschen Geisteswissenschaften (de.hypotheses.org) wird siwiarchiv.de zweimal erwähnt (Redaktionsblog: http://redaktionsblog.hypotheses.org/243 , Archive20: http://archive20.hypotheses.org/149 ).

Ebenso wichtig, wenn nicht sogar wichtiger bedenkt man die Zurückhaltung der Archivierenden in Deutschland gegenüber dem Einsatz von Web 2.0 Anwendungen ist die Erwähnung des Weblogs in der „traditionellen“ Fachpresse und die Diskussion des Projekts auf fachwissenschaftlichen Tagungen. In der Ausgabe 02/2012 (Mai) des „Archivar“, einer deutschen Fachzeitschrift für Archivwesen, findet sich im Artikel “Archivische Spätzünder? Sechs Web 2.0-Praxisberichte” Joachim Kempers auf S. 136 eine erste, wenn auch knappe Erwähnung des Blogs.

Auf dem Westfälischen Archivtag in Gronau wurde am 13. März 2012 im Forum „Wie nutzt man Archive? Medienvielfalt als Chance der Informationsverbreitung“ das Blog siwiarchiv.de als informationsverbreitendes Medium diskutiert. Auf dem 82. Deutsche Archivtag in Köln fand die Informationsveranstaltung “Social Media – Chance oder Gefahr?” statt. Dr. Joachim Kemper (Stadtarchiv Speyer) hat dort einen Web 2.0 Praxisbericht vorgelegt, der das Weblog siwiarchiv.de kurz erwähnte. Im November 2012 wurde im Rahmen der Tagung „Offene Archive? Archive 2.0 im deutschen Sprachraum (und im europäischen Kontext)“ in Speyer besonders der Modellcharakter eines regionalen archivischen Gemeinschaftsblogs in den Reaktionen auf die dortige Vorstellung des Blogs betont.

Abschließend lässt sich feststellen, dass das Weblog nach gut einjährigem Bestehen in der archivischen wie auch in der geschichtswissenschaftlichen Fachwelt nicht mehr unbekannt sein dürfte.

Geschichts- bzw. archivwissenschaftliche Möglichkeiten des Weblogs

Die eingangs vorgestellte Gliederung erlaubt vor allem die Rubriken „Archive“ und „Archivgut“ Archivalien und Hilfsmittel für die Recherche in den Archiven auch im Blog zu präsentieren.

Gerade die Sammlungsbestände der Archive (Fotos, Karten, Plakate, Werbemateriealien) sind so reizvoll, dass sie geradezu prädestiniert für eine Blogveröffentlichung sind. Das Kreisarchiv Siegen-Wittgenstein nutzt daher das Blog zur Präsentation vor allem der Fotobestände des Kreisarchivs.

Das bestehende nordrhein-westfälische Archivportal archive.nrw.de ist die erste Anlaufstelle zur Publikation von Beständeübersichten und Findbüchern, so dass sich im Blog bis jetzt nur zwei Findmittel finden: das Ortsverzeichnis der Standesämter im Kreisgebiet Siegen-Wittgenstein (eingestellt am 7. März 2012: https://www.siwiarchiv.de/2012/03/ortsverzeichnis-der-standesamter-im-kreisgebiet/ ) und die Findliste der Filmsammlung des Kreisarchivs Siegen-Wittgenstein (eingestellt am 19. April 2012: https://www.siwiarchiv.de/2012/04/filmsammlung-des-kreisarchiv/).

Ferner sind dort auch kleinere „crowdsourcing“-Projekte möglich, z.B. die Identifizierung historischer Fotos. So veröffentlichte das Kreisarchiv Siegen-Wittgenstein am Nachmittag des 10. Aprils 2012 eine Suchanfrage nach einem historischen Bild: https://www.siwiarchiv.de/2012/04/gebaude-des-kreisbaudirektors-herbert-kienzler-gesucht/ . Dieses Bild stammt aus einem Nachlass-Splitter des Kreisbaudirektors Herbert Kienzler, der am 31. Dezember 1999 im Alter von 92 Jahren verstorben war. Es war unklar, um welches Gebäude es sich bei dem gezeigten handelte. Am Morgen des 11. April 2012 beantwortete das Stadtarchiv Freudenberg die Anfrage, da das Bauobjekt sich in der Stadt Freudenberg befand. Mit der Planung des Gebäudes war Kienzler ausweislich der im Kreisarchiv vorhandenen Personalakte betraut.
Ein Mut machendes Beispiel! Denn vorstellbar sind die Erschließung von ganzer Bildbeständen wie dies das Stadtarchiv Speyer bereits erfolgreich macht –  http://www.flickr.com/photos/stadtarchiv_speyer/sets/72157630432107286/-, die Transkription von Archivalien (s. z. B. Stadtarchiv Speyer mit einem Hausbuch aus dem Jahr 1795 – http://speyererhausbuch1795.blogspot.de/ ) oder gar die Bestandserschließung durch die Nutzenden. So hat das Kreisarchiv Siegen-Wittgenstein in Kooperation mit dem Siegerländer Heimat- und Geschichtsverein den Bestand Siegener Kreisbahn von diesem analog erschließen lassen, da dort mehrere an der Geschichte der Eisenbahn forschende Mitglieder die notwendige Fachkompetenz mitbrachten. Crowdsourcing bietet nicht nur die Möglichkeit, Arbeit in Zeiten knapper Ressourcen zu bewältigen. Crowdsourcing bedeutet auch die externen Arbeitsergebnisse einer Qualitätskontrolle zu unterziehen und, dies dürfte die größere Arbeit sein, die ehrenamtlichen Kräfte zu gewinnen und langfristig zu betreuen.

Neben archivischem bietet siwiarchiv auch Platz für historiographisches crowdsourcing. Mit 23 Kommentaren, fast ein peer review, zu einer biographischen Skizze des ersten und einzigen kommunistischen Landrates des Altkreises Siegen, liegt der Blogeintrag vom 5. Mai 2012 an der Spitze der kommentierten Beiträge https://www.siwiarchiv.de/2012/05/landrat-heinrich-otto/. Die Diskussion zog erstmalige Quellenveröffentlichungen in einem Weblog durch das Landesarchivs Nordrhein-Westfalen https://www.siwiarchiv.de/2012/06/landrat-heinrich-otto-lav/– und durch das Bundesarchiv https://www.siwiarchiv.de/2012/06/heinrich-otto-volksgerichtshof/ nach sich. Zudem stellte das Universitätsarchiv Siegen einen Lebenslauf ein, der sich in den Beständen nach langwieriger Suche gefunden hatte. Solch intensive Diskussionen fördern die regionalhistorische Forschung ungemein. Im Blog ist der zurzeit umfangreichste, recherchierbare Kenntnisstand zu besagten Landrat greifbar. Für eine Print-Publikation fehlten bis jetzt die Zeit und Geld. Mit Hilfe des Blogs wäre sie allerdings jederzeit möglich und wünschenswert.
Dieses Beispiel zeigt, dass die oft genug „auf Halde liegenden“ Ausarbeitungen regionaler Historikerinnen und Historiker in einem Weblog sich der fachlichen Kritik vor einer Veröffentlichung in einem wissenschaftlichen Umfeld stellen können. Dies hat in der Regel einen beschleunigten Erkenntnisgewinn zur Folge.

Letztlich bietet siwiarchiv.de auch Platz für ausgereifte Darstellungen zu lokal- und regionalgeschichtlichen Themen – siwiarchiv als Online-Puiblikationsorgan. Zur dauerhaften Sicherung solcher Publikationen ist die Kooperation mit dem Dokumentenserver der Universität Siegen – http://dokumentix.ub.uni-siegen.de/opus/ – anzustreben.

Ausblick

Ein Ausblick nach so kurzer Zeit ist möglicherweise etwas verfrüht und in Anbetracht der rasanten Entwicklung auf dem Gebiet der sozialen Medien auch problematisch. Ob sich also siwiarchiv.de auch auf Facebook oder Google+ präsentieren wird, hängt vom Erfolg des Weblogs ab. Sobald dieser dauerhaft erkennbar ist, wird man sich dieser Frage stellen müssen. Twitter wird in der Zwischenzeit hauptsächlich als Medium zur Verbreitung der Artikel genutzt. Als weitere Media-Sharing-Plattform kommt ernsthaft noch flickr für den Aufbau interessanter Bildsammlungen in Betracht. Denn dort sind groß angelegte, kooperative Erschließungsprojekte denkbar. Archive aus dem amerikanischen Raum, aber auch z. B. das Stadtarchiv Speyer haben gute Erfahrungen mit entsprechenden Vorhaben gemacht.

Neugierig blicken die Blogmacher auf die Nutzung der Kommentarfunktion durch die Leserinnen und Leser des Blogs. Letztlich liegt hier die große Stärke eines Weblogs: der unmittelbare Kontakt zum breitgefächerten Publikum der Archive im Kreis Siegen-Wittgenstein.

Denkbar, und womöglich erforderlich, ist das Aufgreifen tagesaktueller und geschichtspolitischer Themen (z. B. Straßenbenennungen, Sicherung archäologischer Fundplätze, Rettung von Denkmälern). In einem Fall Sicherung eines archäologischen, keltischen Grabungplatzes fand sich ein Kommentar eines Kreispolitikers zum entsprechenden Eintrag vom 26. August 2012 – https://www.siwiarchiv.de/2012/08/ausgrabungskampagne-keltische-montanindustrie/#comment-680 . Der Blog also nicht nur als Informationsverbreitungs- sondern auch als (politische) Diskussionsplattform? Dies birgt zwar Gefahren für die beteiligten Archive, denn diese sind Vertreter der jeweiligen exekutiven Verwaltung und in diese hierarchisch eingebettet.

Noch nicht angesprochen wurde die Möglichkeit der spielerischen Vermittlung von archivischen und regionalhistorischen Fragestellungen auch hier biete das Weblog grundsätzlich eine geeignete Plattform.

Welche Auswirkungen hat siwiarchiv auf die Geschichtsschreibung in der Region Siegen-Wittgenstein? siwiarchiv ist ein zusätzliches Angebot zu allen bestehenden Ausformungen der Geschichtsschreibung im Kreisgebiet. Es versteht sich als Katalysator oder je nach Betrachtung als zusätzliche Werbeplattform für die regionale Geschichtsschreibung. Gleichzeitig besetzt siwiarchiv eigene regionale Themen und verarbeitet diese zuerst nach der Webmethode des „permanenten beta“ auf. Geschichtsschreibung auf siwiarchiv, im Web 2.0 generell, muss sich der dauerhaften Fortentwicklung des Themas und der zugleich stattfindenden Kritik stellen Geschichtsschreibung auf siwiarchiv ist Geschichtsschreibung von Fachleuten und Laien.

Fazit

siwiarchiv.de kann nach den bis jetzt gemachten Erfahrungen als Modell für den Einstieg in die Welt der sozialen Netzwerke in kommunalarchivisch gut struktierten Bundesländer (z. B. Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen) oder Metropolregionen angesprochen werden.

2 Gedanken zu „siwiarchiv.de – erster Jahresbericht

  1. Pingback: Siwiarchiv – ein erster Jahresbericht | Archive 2.0

  2. Liebe Kolleginnen und Kollegen,
    das Experiment Siwiarchiv ist eine schöne digitale Wegmarke, die besonders für Auswärtige viel Licht in die dunklen Täler des Siegerlandes wirft. Bin gern zu Gast hier und erfreue mich an Vielfalt und Lebendigkeit sowohl historisch als auch archiv(ar)isch.
    Herzlichen Glückwunsch zum 1. Geburtstag und viel Erfolg weiterhin!

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