Heinrich von Dörnberg

Siegener besuchte im 19. Jahrhundert Düsseldorfer Kunstakademie

Aufgrund der Veröffentlichung der Klassenlisten der Düsseldorfer Kunstakademie durch das LA NRW Abt. Rheinland konnte herausgefunden werden, dass der gebürtige Siegener Geschichtsmaler Heinrich von Dörnberg im 19. Jahrhundert Schüler der Düsseldorfer Kunstakademie war.

Heinrich Friedrich August Karl Freiherr von Dörnberg wurde am 08.02.1831 zu Siegen geboren. Er war ein jüngerer Bruder des Landrats Albert von Dörnberg, der den Kreis Siegen in den Jahren 1855 bis 1876 nach außen hin vertrat. Über die Kindheit und Schulzeit des Geschichtsmalers ist bisher nichts bekannt. Im Jahre 1849, im Alter von 19 Jahren, besuchte er zunächst die Vorbereitungsklasse der Düsseldorfer Kunstakademie. Als Studienfach belegte er Historienmalerei/Geschichtsmalerei. Sein Aufenthalt erstreckte sich insgesamt über die Jahre 1849-1852. Laut veröffentlichter Klassenliste war von Dörnberg mit „sehr gutem“ Talent gesegnet, verfügte über mäßig bis guten Fleiß und verhielt sie den Mitschülern und Lehrmeistern gegenüber stets musterhaft.
Einer seiner Lehrmeister war Friedrich Wilhelm von Schadow. Er war von 1826-1859 Direktor der Düsseldorfer Kunstakademie. Unter ihm entwickelte sie sich zu einer Drehscheibe für neue künstlerische Ideen und Inspirationen.
Der Werdegang von Dörnbergs nach der Zeit an der Düsseldorfer Kunstakademie kann leider nur bruchstückhaft nachvollzogen werden. Laut Polizeikartenregister der Landeshauptstadt München von 1854 lebte von Dörnberg gemeinsam mit seinem Studienkollegen Otto Knille in einer Gartenwohnung in München. Danach ist er augenscheinlich nach Dresden gegangen, um dort künstlerisch tätig zu sein. Sicher ist, dass er in Verbindungen zu dem deutschen Schriftsteller Hermann Allmers stand und mit diesem einen Briefwechsel pflegte. Ab 1864 lies Allmers den oberen Saal seines Hauses von von Dörnberg in der Form eines umlaufenden Fries dekorieren. Illustriert ist hier Allmers Gedichtszyklus „Historische Marschenbilder“

Neben dem Gedichtszyklus stellte der Geschichtsmaler Heinrich von Dörnberg 1860 und 1864 („Beweinung Christi“) in der Berliner Akademie, 1880 im Bremer Kunstverein („Mariechenbild auf Goldgrund“) aus.

Heinrich von Dörnberg starb am 08.01.1905 in Dresden.

 

Quellen: Otto Renkhoff: Nassauische Biographien, Wiesbaden 1992, S. 143               Ulrich Thieme/Felix Becker: Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart, 9.Bd., Leipzig 1913, S. 371

 

Autor: S.St.

2 Gedanken zu „Heinrich von Dörnberg

  1. I am a distant relative of the second wife of heinrich von dornberg. Wanda kubale von dornberg was my great garnd aunt. Where can I find which museums have his work(s)?
    Any information would be greatly appreciated. Thank you.

  2. Zu Dörnberg s.:
    – Boetticher, Friedrich von: Malerwerke des neunzehnten Jahrhunderts. Beitrag zur Kunstgeschichte. Erster Band: Aagaard – Heideck, Dresden 1891, S. 234:

    – Noack, Friedrich : Dörnberg, Heinrich Frhr. von. In: Ulrich Thieme (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 9: Delaulne–Dubois. E. A. Seemann, Leipzig 1913, S. 371:

    – Gradel, Oliver, Düsseldorfer Malerschule in Rechtenfleth. Heinrich von Dörnberg (1831-1905) und seine Gemälde für Hermann Allmers, in: Ausstellungskatalog „Mensch sein und den Menschen nützen. Hermann Allmers und seine Künstlerfreunde“, hrsg. v. Axel Behne und Oliver Gradel, (Kranichhaus-Schriften; 4), Otterndorf 2002, S. 33-65

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