Gemeinsame Tagung der Ortsheimatpfleger – Besuch im Stadtarchiv


Von den 16 in Freudenberg tätigen Ortsheimatpflegern sind in diesem Jahr sieben neu in ihr Amt gekommen. Grund genug, jetzt gemeinsam in „neuer Runde“ zu tagen, um die Vernetzung insgesamt sicherzustellen. Dazu hatte die Arbeitsgemeinschaft Freudenberger Heimatvereine ins Rathaus eingeladen.
ARGE-Vorsitzender Bernd Brandemann erläuterte kurz die Themenpalette, die der Westfälische Heimatbund für die Ortsheimatpfleger vorsieht. Dabei geht es u. a. um Natur und Landschaft, Ortsgeschichte und Schrifttum, Boden- und Baudenkmalpflege, Jugendarbeit sowie die dokumentarische Begleitung des Geschehens vor Ort. „Keiner steht dabei allein, durch die fachliche Vernetzung wollen wir immer Unterstützung anbieten“, lautete die Botschaft. Und auch die Vorstellung der einzelnen neuen Kollegen verdeutlichte fachliche Schwerpunkte, die jeder durch sein persönliches Wirken und seine Vorerfahrung mitbringt.
Einen Schwerpunkt bildete das Referat von Stadtarchivar Detlef Köppen. Denn für Ortsheimatpflege und örtliche Geschichtsschreibung ist der Kontakt zu dem in Archiven aufbewahrten Sammelgut eine maßgebliche Voraussetzung. Köppen erläuterte die Systematik der unterschiedlichen Archivebenen (Stadt-, Kreis- und Landesarchiv) und wies auf die darüberhinaus gehende Vernetzung hin. Denn: „Freudenberg war immer Grenzstadt, und so finden sich auch in überregionalen Archiven immer wieder wichtige Hinweise“. Zugleich ging er auf die
territoriale wie fachliche Spezialisierung ein und legte die ergänzende Bedeutung zum Beispiel von kirchlichen Archiven dar. Zunehmend spiele, so Köppen, die Forschung via Internet die gewichtige Rolle. Hier konnten sich die Ortheimatpfleger austauschen, welche Portale von ihnen für spezifische Themen genutzt werden Nach der „Trockenübung“ bot sich den Gästen die Gelegenheit, sich auch im Archiv des Rathaus-Kellergeschosses umsehen. Stadtarchivar Köppen erläuterte die Aufbewahrung der Materialien wie das Suchsystem, um für Orte oder Themen
entsprechende Unterlagen zu finden. Auch hier wurde die Begeisterung und das Engagement der Ortsheimatpfleger für ihre Aufgabe deutlich, als sie sich hoch interessiert einen Überblick verschafften, was es hier alles zu entdecken gibt.

Das Wirken der Ortsheimatpfleger geschieht in enger Zusammenarbeit mit den Heimatvereinen. In den Erfahrungsberichten spielten auch leerstehende Gebäude in den Ortsmitten eine Rolle. „Von ihnen kann eine Gefährdung ausgehen, wenn sie unbewohnt und unbeaufsichtigt mehr und mehr dem Verfall entgegengehen, aber auch ihre optisch-negative Wirkung ist ein schlechtes Signal für den ganzen Ort“, brachte es Ernst Hoof aus Niederheuslingen auf den Punkt. Beim Thema „Ortsbildprägender Baumbestand“ wurde hinterfragt, ob angesichts von Konfliktfällen nicht eine generelle Baumschutz-Satzung hilfreich sein könne. Unterstrichen für die Entwicklung der Orte wurde die neue Bedeutung des Wettbewerbs „Unser Dorf hat Zukunft“, bei dem genau das Bewusstsein-werden der vielfältigen Herausforderungen im Mittelpunkt stehe: „Da ist alleine das Mitmachen in der Tat schon ein Gewinn!“

Der Erfahrungsaustausch insgesamt soll in regelmäßigen Treffen fortgesetzt werden, bei denen dann immer ein weiteres Schwerpunktthema aufgerufen werden wird.

Die in Freudenberg tätigen Ortsheimatpfleger sind:
Alchen: Stefan Gieseler
Bottenberg: Werner Schreiber
Bühl: Rolf Kolb
Büschergrund: Manfred Flender
Dirlenbach: Roland Jung
Heisberg: Gerhard Moisel
Hohenhain: Heinz Fischbach
Lindenberg: Lothar Schlemper
Mausbach: Theo Lück
Niederndorf: Martin Breloer
Niederheuslingen: Ernst Hoof
Niederholzklau: Michael Stahlschmidt
Oberfischbach: Teo Schwarz
Oberheuslingen: Werner Fries
Oberholzklau: Eike-O. Hammel
Plittershagen: Horst Krämer

Text und Bilder: Bernd Brandemann. Danke!

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