Forschungs- und Ausstellungsprojekt „Weltkrieg – Kriegswelt(en). 1917 in Stadt und Land Siegen“

Uni stößt regionale Forschungspartnerschaften an

In der Region und darüber hinaus fungiert die Universität Siegen als gewichtiger Innovationsmotor. Jüngstes Beispiel ist ein fakultätsübergreifendes Programm zu regionalen Forschungspartnerschaften. WissenschaftlerInnen der Hochschule greifen in Ihrer Forschung Problemstellungen aus der Praxis eines regionalen Partners auf. Die Mittel (rund 820.000 Euro) für die Partnerschaften stammen aus dem Hochschulpakt II. Die Projekte laufen zum 1. März 2015 an. Insgesamt gingen 24 Anträge für regionale Forschungspartnerschaften ein. Zwölf davon wurden bereits genehmigt, zwei befinden sich in der abschließenden Prüfung. Univ.-Prof.in Dr. Hanna Schramm-Klein, Prorektorin für Industrie, Technologie- und Wissenstransfer: „Die Vielfalt der eingereichten Anträge zeigt, dass unsere Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler auf den unterschiedlichsten Gebieten mit der Region verknüpft sind.“ Die Partnerschaften werden zunächst für ein Jahr gefördert. Die Verlängerungsoption auf ein weiteres Jahr besteht. Die Projektmittel sollen überwiegend verwendet werden, um wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie studentische und wissenschaftliche Hilfskräfte einzusetzen.

Für die mittelfristige Weiterführung erfolgreicher Projekte und zukünftige Ausschreibungen ist eine Finanzierung durch einen Spendenfonds regionaler Akteure denkbar. Rudolf König, IHK, Leitung Geschäftsbereich II Standort und Infrastruktur: „Die regionalen Forschungspartnerschaften zeigen, dass wichtige Impulse für die Forschung aus der Praxis kommen und regionale Partner einen für wissenschaftliche Untersuchungen unverzichtbaren Beitrag liefern können.“ Univ.-Prof. Dr.-Ing. Peter Haring Bolívar, Prorektor für Forschung und wissenschaftlichen Nachwuchs ergänzt: „Wir freuen uns mit dieser Investition aus unserer Universität, den Grundstein für eine Intensivierung der regionalen Kooperation mit der Wirtschaft, der Kultur und der Gesellschaft in Südwestfalen legen zu können.“
Landrat Andreas Müller, der ebenfalls an den Auswahlgesprächen teilnahm, begrüßte insbesondere den grundlegenden Ansatz nachdrücklich, praxisrelevante Problemstellungen in regionalen Partnerschaften wissenschaftlich zu bearbeiten und zeigte sich davon überzeugt, dass damit die Bedeutung der Universität für die Region nachhaltig unterstützt wird.

Zum Projekt: Prof. Dr. Bärbel Kuhn (Didaktik der Geschichte), Prof. Dr. Angela Schwarz (Neuere und Neueste Geschichte), Steffen Mues (Bürgermeister Stadt Siegen), Lutz Ludwig Burwitz (Leiter des Stadtarchivs), Thomas Wolf (Leiter des Kreisarchivs), Klaus Dietermann (Aktives Museum Südwestfalen): „Forschungs- und Ausstellungsprojekt ,Weltkrieg – Kriegswelt(en). 1917 in Stadt und Land Siegen‘“. 1917 wird häufig als „Epochenjahr“ bezeichnet. Der Kriegseintritt der USA und die Russische Oktoberrevolution gelten in diesem Zusammenhang als Ereignisse von weltgeschichtlicher Bedeutung. Das Jahr 1917 markiert aber in vielerlei Hinsicht auch einen tiefen Einschnitt in die zu der Zeit bereits seit Jahren vom Krieg betroffenen Gesellschaften in Stadt und Land, was vielfältige Forschungsperspektiven auf die regionalen Dimensionen des „Großen Krieges“ eröffnet.

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