Dipl.-Ing. Luise Seitz-Zauleck (1910 – 1988) – eine Einladung zum Weiterforschen

Hamburger Architektin mit Siegener Wurzel der frühen Architektinnen-Generation zwischen Nationalsozialsozialismuns und den ersten Nachkriegsjahre in Deutschland. Eine Zusammenstellung biographischer Information im Rahmen ein Praktikums im Kreisarchiv Siegen-Wittgenstein.

– * 14.08.1910 Weidenau (Sieg) – gest. 11.10.1988 in Hamburg
– Geboren wurde sie als Charlotte Luise Zauleck als Tochter von Maria Theresia Elisabeth Zaudeck (geborene Spennemann) und dem evangelischen Pastor August Adolf Johannes Zauleck [(1877-1942), Pfarrer in Weidenau a.d.Sieg von 1907-1913]; Nichte(?) des Architekten Christian Zauleck (1885-1930)
– Schulzeit in Bochum, Wetter a.d.Ruhr und dem Abitur in Hagen
– 1929 ein halbes Jahr in England und Hannover.
– 1930 macht sie ein Praktikum im Bereich Maurern und Tischlern in Dortmund und Wetter a.d.Ruhr
– 1931-1936 Architekturstudium an der TH Berlin

– angestellt und selbstständig tätig in Berlin
– 1937 Heirat mit dem Bildhauer Gustav Seitz (1906-1969)
– war ab Ende 1938 als selbstständige Architektin tätig
– Mitglied in der Reichkammer der Bildenden Künste
– Juni 1939 Diplom bei Heinrich Tessenow ab, wo sie im Anschluß auch zu Assistenz arbeitet.
– Nach 1942 lernte sie Hans Scharoun kennen
– 1945 Dezernentin für Wohnungsplanung in Berlin
– 1946 Mitarbeiterin im Arbeitsstab für den „Kollektivplan“ und die Ausstellung „Berlin plant“ zum Wiederaufbau Berlins.
– 1958 Übersiedlung mit ihrem Mann nach Hamburg, spätestens seit dieser Zeit anscheinend nicht mehr berufstätig
– 1969 Vorsitzende der Heinrich-Tessenow-Gesellschaft in Hamburg zur Rettung und Sammlung von Tessenows Nachlaß.

Quellen:
Frauen in der Architektur: Architektinnen, Innenarchitektinnen und Kunstgewerblerinnen vor 1945. Eine Datensammlung, http://www.kmkbuecholdt.de/historisches/sonstiges/Architektinnen1.htm, Aufruf: 31.7.2017
Technische Universität Berlin, Universitätsarchiv, 111-1, Matrikelbuch der Studenten, Band X, S. 13 (Einschreibung Luise Zauleck für das Sommersemester 1935)

Noch auswerten:
Corinna Isabel Bauer: Bauhaus- und Tessenow-Schülerinnen. Genderaspekte im Spannungsverhältnis von Tradition und Moderne. [UT: Architekturstudentinnen in der Weimarer Republik. Bauhaus- und Tessenow-Schülerinnen.] Dissertation, Universität Kassel, 2003., Link: https://kobra.uni-kassel.de/bitstream/handle/123456789/2010090234467/DissertationCorinnaIsabelBauer.pdf
Verena Dietrich: Architektinnen. Ideen, Projekte, Bauten. Stuttgart 1986
Kerstin Dörhöfer: Pionierinnen in der Architektur, Tübingen 2004
Stiftung Archiv der Akademie der Künste, Berlin : Sammlung Gustav und Luise Seitz
Gustav Seitz Museum Trebnitz, Fotoarchiv
Deutsche Kunstarchiv im Germanischen Nationalmuseum, Nürnberg, Nachlass Gustav Seitz
Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek (Dresden) ; Nachlass Hassebrauk, Ernst (1905-1974) und Nachlass Schmidt, Werner (1930 – 2010)
Landesarchiv Berlin, A Rep. 243-04 – Reichskammer der bildenden Künste, Nr. 7635, Personenakte Luise Seitz-Zauleck, ca. 1933 – 1945
Landesarchiv Berlin, F Rep. 270 – Allgemeine Kartensammlung, Nr. 9039, Die Bauwerke und Kunstdenkmäler von Berlin. Bezirk Kreuzberg. Karten und Pläne, 1708 – 1974 (1980), enthält u.a.: Kollektivplan mit Strukturplan des Raumes Berlin 1946 (Planungskollektiv Wils Ebert, Friedrich, Herzenstein, Reinhold Lingner, Hans Scharoun, Luise Seitz, Selman Selmanagic, Weinberger; Bl. 46)

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