„Lost Generation meets Smartphone-Generation“

Markus Meckel stellt innovative History APP vor
pfauapp!
Die „Lost Generation“ – die verlorene, junge Generation, die im Ersten Weltkrieg lebte, litt und starb – steht im Mittelpunkt der APP des Volks­bundes. 100 Jahre nach Beginn der Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts spricht diese Smartphone-/ Smartpad-APP vor allem die heutige Generation an. Die APP ist ab sofort für iOS im „App Store“ von Apple sowie für Android im „Play Store“ von Google erhältlich.
Unter dem Motto: „Lost Generation meets Smartphone-Generation“ will der Volksbund gerade junge Menschen auf das Thema aufmerksam machen und für die Schicksale ihrer Altersgenossen im Weltkrieg sensibilisieren. Das Thema Bildung ist Markus Meckel, Präsident des Volksbundes, sehr wichtig. „Durch die fünf Avatare – Menschen, die wirklich gelebt haben – lernen ihre Altersgenossen von heute sehr intensiv und authentisch, was es heißt, in dieser Zeit gelebt zu haben. Auch wenn wir einen Game-Designer bei der Gestaltung um Unterstützung gebeten haben ist mir eines ganz wichtig: ,Lost Generation‘ ist kein Spiel, sondern eine echte Zeitreise in unsere Vergangenheit“, sagt Markus Meckel. Etwa 120 Minuten Videomaterial sowie rund 700 Einzelbilder mit begleitenden Texten werden mit der APP präsentiert.
Zielgruppe: Jugend – Lebendige Geschichte
Die von den Historikern Stefan Nies und Dieter Pfau entwickelte APP richtet sich inhaltlich in erster Linie an Jugendliche. Sie ist hervorragend für den Einsatz im Schulunterricht oder außerschulisch in der historischen und politischen Bildungsarbeit geeignet. Entsprechend ist das Produkt aufgebaut. Anhand von fünf sogenannten Avataren können heutige Jugendliche erfahren, wie die Jugendlichen vor 100 Jahren den Ersten Weltkrieg erlebt haben.
Reale Avatare erklären ihr Leben im Ersten Weltkrieg
pfauapp2Für die einzelnen Avatare wurden reale Schicksale ausgewählt. Diese jungen Menschen haben tatsächlich gelebt und ihre Erlebnisse werden mit authentischen, meist auch privaten Fotos und Briefen dokumentiert. Die ausgewählten jungen Menschen stammen aus verschiedenen Milieus und gehören unterschiedlichen Religionen an. So gehörte ein junger Mann auch zu den fast 100 000 Soldaten jüdischen Glaubens, die im Ersten Weltkrieg für den Kaiser kämpften.
Die dargestellten Personen haben den Krieg an der West-, Ost- und Heimatfront erlebt. So lernen die Nutzer der APP den Ersten Weltkrieg und seine Begleiterscheinungen aus verschiedenen Perspektiven kennen.
Das Leben jedes Avatars wird mit fünf Videosequenzen (Länge jeweils ca. 3 Minuten) dargestellt. Auch hier wurden authentische Fotografien, Grafiken, Briefe und andere Quellen verwendet. Diese Materialien können in einer „Doku“-Ebene auch einzeln mit zusätzlichen Informationen betrachtet werden.
Für den Siegener Raum von Interesse: eine der in der App vorgestellten biografischen Skizzen („Avatare“) ist die von Wilhelm Fries aus Weidenau.

Markus Meckel mit den Historikern Stefan Nies und Dieter Pfau (Foto: Christoph Blase)

Markus Meckel mit den Historikern Stefan Nies und Dieter Pfau (Foto: Christoph Blase)

Umfangreiche Zusatzinformationen vermitteln ein authentisches Bild des Ersten Weltkrieges
Infoclips (Videos) informieren über besondere Themen wie etwa „Kriegsbeginn“ und „Heimatfront“. „Facts“ ergänzen diese Informationen mit zahlreichen Bildern und Textinformationen. Eine (überblendbare) Europakarte verdeutlicht die europäische Dimension des Weltkrieges und zeigt zugleich die beteiligten Staaten wie auch wichtige Orte des Kriegsgeschehens.
Abgerundet wird das Angebot durch eine „Zeitleiste“, die die wichtigsten Ereignisse des Weltkrieges – teilweise auch mit Bildern – übersichtlich und chronologisch darstellt.
Die APP ist so ausgelegt, dass die (jugendlichen) Nutzer sich für einen Avatar entscheiden und mit ihm den Ersten Weltkrieg mittels kurzer Videosequenzen, zahlreicher Bild- und Textdokumente erfahren können. So können kleine Arbeitsgruppen gebildet werden, die den Ersten Weltkrieg aus unterschiedlichen Perspektiven kennenlernen und sich anschließend gegenseitig ihre Ergebnisse berichten. Dank der multimedialen Präsentation auf vor allem bei jungen Menschen sehr beliebten Smartphones und/oder Tablets kann ein spannender und abwechslungsreicher Unterricht gestaltet werden.
Kooperationspartner
Das Projekt konnte dank der freundlichen Unterstützung des Bundesarchivs, das auch Kooperationspartner des Projektes ist, und des Deutschen Historischen Museums realisiert werden.
Darüber hinaus haben eine beeindruckende Vielzahl von Wissenschaftlern, Museen, Vereinen und Archiven aus dem In- und Ausland das Projekt mit Ratschlägen sowie Bild- und Quellenmaterialien unterstützt. Alle Unterstützer sind im Impressum der App aufgeführt.
Zusätzlich wird sie auch auf den Internetseiten des Volksbundes mit erweiterten Informationen angeboten.
Pädagogisches und didaktisches Begleitmaterial
Auf der Internetseite www.lost-generation.eu bietet der Volksbund eine Beschreibung der APP und deren Funktion, ergänzende Informationen sowie Materialen und Anregungen für den Einsatz im Unterricht und friedenspädagogischen Seminaren.
Die App kann für die unterschiedlichen Betriebssysteme (iOS und Android) direkt von den jeweiligen Downloadportalen auf Smartphones und Tablet-PC installiert werden.

iOS: https://itunes.apple.com/us/app/lost-generation/id935320886?l=de&ls=1&mt=8
Android: https://play.google.com/store/apps/details?id=de.volksbund.lostgeneration&hl=de

Quelle: Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V., 14.11.14 (Christoph Blase)

2 Gedanken zu „„Lost Generation meets Smartphone-Generation“

  1. Pingback: Linktipp: „Ein Autogramm aus der Vergangenheit. | siwiarchiv.de

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