Siwiarchiv-Herbst-Fotorätsel

Porträt 006

Zu beantworten sind folgende beiden Fragen:
1) Wo steht oder stand hat das Gebäude?
2) Welche Bedeutung hat bzw. hatte es für die Geschichte des Kreises Siegen-Wittgenstein?

Die Antworten sind wie gewohnt als Kommentare zu diesem Eintrag einzureichen. Die erste richtige Lösung aller drei Fragen, wird mit einem kleinen Preis belohnt. Die Auflösung des Rätsels erfolgt am 23. September 2014.

P.S. Es wäre schön, wenn der Lösungsweg skizziert wird.

4 Gedanken zu „Siwiarchiv-Herbst-Fotorätsel

  1. 1.) Jugendstilvilla, Poststraße 44, Bad Berleburg
    2.)
    Die Villa wurde 1897 durch die Holzwaren-fabrik Breimer als Wohnhaus erbaut. Im Laufe ihrer Geschichte hat das Gebäude zahlreiche Nutzungsänderungen erfahren und vielfach den Eigentümer gewechselt. Trotz der häufigen Nutzungsänderungen hat die Villa ihr charakteristisches Aussehen bis heute bewahrt, so dass die Stadt Bad Berleburg das Gebäude einschließlich der Garteneinfriedung am 15.10.1984 in die Denkmalliste eingetragen hat.

    Die Villa ist ein dreigeschossiges, massiv errichtetes Bauwerk. Das Sockelgeschoss ist in hammergerechtem Bruchsteinmauerwerk her-gestellt. Die Mittelgeschosse sind in verputztem Ziegelmauerwerk ausgeführt, haben Verzierungen im Eckbereich und abgesetzte Fensterlaibungen. Das Dachgeschoss besteht aus sichtbarem Fachwerk mit ausgemauerten Gefachen. Das Walmdach ist mit Pfannen gedeckt und weist auf der Ostseite eine Ziereindeckung aus.

    Der erste Eigentümerwechsel erfolgte in den 30-er Jahren des 20. Jahrhunderts, als die Samesreuther Müller-Schuss Metallbau (SMS) die Villa, sowie die sich nordwestlich anschließenden Fabrikationsanlagen aufkaufte. Mit dem neuen Besitzer ging die erste Umnutzung des Gebäudes einher, da die Villa nun auch im Untergeschoss als Bürogebäude genutzt wurde. 1973 erfolgte die Aussiedlung der Firma SMS und der Kreis Wittgenstein wurde neuer Eigentümer. Im Zuge der Umsiedlung wurden die Fabrikgebäude abgerissen.

    1980 erwarb die Stadt Bad Berleburg die Villa, nutzte sie als Musikschule und später als Jugendzentrum. Das Umfeld der Villa wurde als öffentliche Grünfläche umgestaltet, wobei der alte Baumbestand im Nahbereich der Villa mit einbezogen wurde. Eine grundlegende Renovierung erfolgte 1993 durch die Wittgen-steiner Kliniken Allianz, die die Villa von der Stadt Bad Berleburg langfristig angemietet hatte. Im Erdgeschoss wurde ein Kur- und Verkehrszentrum eingerichtet. Das Obergeschoss beherbergte die Praxisräume der Kurärztin. Auf der gleichen Etage ist das städtische Standesamt nebst Trauzimmer untergebracht.

    Park und Gebäude dienen seither zahlreichen Brautpaaren als repräsentative Fotokulisse. Zwischenzeitlich ist die Praxis durch eine Versicherungsagentur ersetzt worden. Für die nahe Zukunft sind weitere Nutzungsänderungen nicht ausgeschlossen. Die Dachgeschossnutzung knüpft mit zwei Wohnungen an die ursprüngliche Nutzung der Villa als Wohnhaus an.

    Quelle: AG Historische Stadt- und Ortskerne NRW

    Bildausschnitt erkannt an der Farbgebung und der Fensterform, den Rest lieferte Google……

  2. Meines Wissens handelt es sich um die Jugendstilvilla in Bad Berleburg (neben dem Bürgerbüro). Derzeit wird es für verschiedene Zwecke genutzt wird (u.a. für standesamtl. Trauungen).
    „Die Villa, die im Jahre 1897 von der Unternehmerfamilie Koch als Wohnhaus auf der kurz zuvor aufwendig fertiggestellten Stadtchaussee, der heutigen Poststraße, erbaut wurde, galt neben dem etwa 2 Jahre eher fertiggestellten Landratsamt, welches zuvor in der Oberstadt angesiedelt war, als repräsentatives Aushängeschild unserer damaligen Kreisstadt Berleburg“ (Zitat Homepage Stadt Bad Berleburg).

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