Westfälischer Heimatbund fordert vom Land NRW Corona-Hilfe für Heimatvereine

Die Corona-Pandemie hat Auswirkungen auf alle Bereiche des öffentlichen und privaten Lebens. Von den damit verbundenen Einschränkungen ist auch das bürgerschaftliche Engagement in der Heimatarbeit stark betroffen. Die Auswirkungen der Kontaktsperre sind auf unterschiedlichen Ebenen spürbar. Die Absage von Veranstaltungen, Gremiensitzungen und sonstigen Aktivitäten betrifft nicht allein das soziale Gefüge und das örtliche Gemeinschaftsleben. Darüber hinaus entstehen auch wirtschaftliche Folgen, die Vereine zum Teil in ihrer Existenz gefährden können.

Eine Umfrage unter den Mitgliedern des Westfälischen Heimatbundes (WHB) hat ergeben, dass in folgenden Bereichen Handlungsbedarfe bestehen:

– Gewährleistung laufender Kosten – etwa für Miete, Unterhalt und ggf. Personal von Heimathäusern, Museen, historischen Gebäuden, Begegnungsstätten oder gastronomischen Einrichtungen – bei einem zeitgleichen Wegfall von Einnahmen, Aufbrauchen möglicher Rücklagen
– Stornokosten für die Absage von Veranstaltungen
– potentielle Rückzahlung oder Wegbrechen von Drittmitteln durch Stillstand bei geförderten Projekten, fehlende Erwirtschaftung von Eigenmitteln für Förderprojekte
– Gefahr der Zahlungsunfähigkeit bei längerem Einnahmeausfall
– fehlender Versicherungsschutz bei Veranstaltungsabsagen und bei Engagement für Risikogruppen oder Erkrankte (Corona-Hilfe) Weiterlesen

„Von der Zinkwanne in die Badeanstalt

Freischwimmer im Jugendstilbad: ein persönliches Erlebnis“. Linktipp zur Geschichte der Städtischen Badeanstalt in Siegen.

Das hier bereits vorgestellte stadtgeschichtliche Projekt „Unser Siegen“ hat vor kurzem die Erinnerungen eines ehemaligen Badegastes veröffentlicht. Besonders hervorzuheben ist die Audiofassung des Beitrages.

Die auf siwiarchiv erschienen Beiträge zur Geschichte der Badeanstalt finden sich hier.

Linktipp: Wikipedia-Artikel zum „Wittgensteiner Kreisblatt“


Dieter Bald hat unlängst einen Wikipedia-Artikel zum „Wittgensteiner Kreisblatt“ vorgelegt. Die Zeitung ist in der Zwischenzeit online einsehbar.

Zur regionalen Zeitungsgeschichte lohnt ein Blick in:
Kurt Koszyk (Hg.): Verzeichnis und Bestände westfälischer Zeitungen, Münster 1975 [Reihe XXXIV: Geschichtliche Arbeiten zur Meinungsbildung und zu den Kommunikationsmitteln in Westfalen der Historischen Kommission für Westfalen, Band 2], Link zur Online-Ausgabe der Historischen Kommission (2,8 MB).

Soforthilfeprogramm für Heimatmuseen

Inmitten der Corona-Krise gibt es eine gute Nachricht: Der Deutsche Verband für Archäologie hat in Kooperation mit dem Deutschen Museumsbund ein Soforthilfeprogramm für regionale Museen, Freilichtmuseen, archäologische Parks und Träger von Bodendenkmalstätten in ländlichen Räumen mit bis zu 20.000 Einwohner*innen ins Leben gerufen. Die betreffenden Einrichtungen können ab sofort Mittel beantragen, um Modernisierungsmaßnahmen und programmbegleitende Investitionen durchzuführen.

Regionale Museen, Freilichtmuseen, archäologische Parks und Träger von Bodendenkmalstätten sollen durch dieses Programm in ihrer Weiterentwicklung gestärkt werden – zum Erhalt des immateriellen und materiellen Kulturerbes als wesentlichen Teil der kulturellen Identität in ländlichen Räumen. Weiterlesen

Literaturhinweis: Drei neue Bände zur frühen Weimarer Republik der Historischen Kommission für Westfalen

Ein Tagungsband, ein Handbuch und eine Edition

„Auch in Zeiten der Corona-Krise geht die wissenschaftliche Publikationstätigkeit der Historischen Kommission weiter. Verzichten müssen wir im Moment leider auf die öffentlichen Buchvorstellungen, so dass wir unsere Werke auf andere Weise bekannt machen müssen. Bedauerlicherweise musste auch die Lesung Mitte März in Dortmund ausfallen, bei der Auszüge aus ganz verschiedenen Texten zum Arbeiteraufstand im Ruhrgebiet 1920 vorgetragen werden sollten. Aber es gibt alle Texte ja auch zum Nachlesen! Weiterlesen

Glosse: Gleich nach der Queen …..

Gedanken zur Archivwahrnehmung.

Auch der Kreisarchivar konnte sich seinen Geburtstag nicht aussuchen – der 21. April. Ein Tag, wie man sieht, mit vielen Geburtstagen bekannter Persönlichkeiten und eben der der britischen Königin Elisabeth II. Es ist daher nicht verwunderlich, dass der regionale Rundfunksender Radio Siegen ihr Geburtsgrüße ausrichtet, dass aber gleich im Anschluss dem Kreisarchivaren gratuliert wird, hat mich zumindestens ein wenig überrascht. Hören Sie selbst:

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Online: Statut für die gewerblichen Fortbildungsschulen in Hilchenbach-Dahlbruch und -Müsen (1907)

Kürzlich hat die Universitäts- und Landesbibliothek Münster das Ortsstatut betreffend die gewerblichen Fortbildungsschulen für die Gemeinden Dahlbruch und Müsen vom 11. Januar 1907 online veröffentlicht.

Video (engl.): Jan Brueghel d. Ä. & Peter Paul Rubens, Das Paradies mit dem Sündenfall

Jan Brueghel d. Ä., Brüssel 1568 – Antwerpen 1625 und Peter Paul Rubens, Siegen 1577 – Antwerpen 1640: Das Paradies mit dem Sündenfall (ca. 1615)
Mauritshuis, Den Haag

Jan Brueghel d. Ä. und Peter Paul Rubens waren befreundet und arbeiteten oft gemeinsam, wobei sich Rubens auf die Gestaltung der menschlichen Figuren beschränkte und Brueghel d. Ä. für Fauna und Flora ständig war. Die Werke waren als Prunkstücke gedacht, die das Beste beider Künstler vereinten.
Für ein Gemälde wie dieses, in dem die Landschaftsdarstellung überwog, stammte der Entwurf von Brueghel und Rubens spielte quasi die Nebenrolle. Obwohl Brueghel für die Komposition verantwortlich war, begann Rubens mit dem Malen. Sehr skizzenhaft malte er in dünner Farbe Adam und Eva, den Baum, das Pferd und die Schlange. Dann übernahm Brueghel die Pflanzen und Tiere, die er mit enzyklopädischer Präzision in der Endbearbeitung malte.
Die Ateliers beider Künstler lagen nahe beieinander und man geht davon aus, dass die Gemälde zwischen den Ateliers hin und her getragen wurden, damit jeder seinen Teil in der eigenen Werkstatt und mit eigenen Materialien malen konnte.