Grütters: Sonderprogramm fördert langfristige Erhaltung unseres schriftlichen Kulturerbes

Mit einer Million Euro aus dem Sonderprogramm 2017 unterstützt Kulturstaatsministerin Monika Grütters ausgewählte Vorhaben zur Bewahrung des schriftlichen Kulturerbes.

Monika Grütters erklärte: „Viele alte Handschriften, Archivalien und Bücher in Archiven und Bibliotheken sind durch Feuchtigkeit, Säurefraß oder Schimmel in ihrer Substanz zunehmend gefährdet und drohen, unwiederbringlich verloren zu gehen. Mit den bereitgestellten Mitteln leistet mein Haus einen wichtigen Beitrag zur Sicherung dieser Schätze. Die Bewahrung dieses kulturellen Gedächtnisses unseres Landes kann dauerhaft allerdings nur mit vereinten Kräften von Bund, Ländern und Kommunen gelingen. Ich hoffe, dass die Länder ihre Mittel zur Bestandserhaltung in den kommenden Jahren entsprechend aufstocken werden.“

Gefördert wird in diesem Jahr unter anderem das Vorhaben zur Sicherung von Akten des Internationalen Suchdienstes in Bad Arolsen….  Die Einrichtung beteiligtn sich jeweils auch mit Eigenmitteln an den Maßnahmen. Weiterlesen

Heute vor 140 Jahren: Enthüllung des Kriegerdenkmals in Siegen

Die 69 Seiten starke Publikation „Die Feier der Enthüllung des Kriegerdenkmals in Siegen, verbunden mit dem 1. Verbandsfest der Krieger-Vereine im Sieg-, Dill- und Westerwaldgebiet am 5. und 6. August 1877“ (Siegen 1877) von C. Buchholz befindet sich in den digitalen Sammlungen der Universitäts- und Landesbibliothek Düsseldorf.

Bernhard Meuser (1883 – 1949) – Lebenslauf eines Oberkreisdirektoren

Bernhard Meuser „ … gehörte nach dem Ersten Weltkrieg zu den bekanntesten Persönlichkeiten des Siegerlandes ….“, so jedenfalls Lothar Irle. Diese Einschätzung und die Tatsache, dass Meuser vom Kreistag des Kreises Siegen 1946 zum Oberkreisdirektoren gewählt worden war, sind die Gründe für diese tabellarische, biographische Zusammenstellung: Weiterlesen

Verhaltenskodex für Archiv-Verwaltungen

Der VdA bittet Archivinteressierte auf, sich bis zum 14. August an der Diskussion zum geplanten EU-Verhaltenskodex für Archiv-Verwaltungen zu beteiligen.

[Rebloggt vom VdA-Blog]

Auf europäischer Ebene soll gemäß Artikel 40 der Datenschutzgrundverordnung ein Verhaltenskodex für Archiv-Verwaltungen verabschiedet werden. Dabei stehen der freie Verkehr personenbezogener Daten und deren Schutz im Mittelpunkt.

In allen Mitgliedsländern der EU werden auch die entsprechenden Verbände einbezogen. Die Europäische Union hat dem VdA nun den „Draft Code“, einen ersten Textentwurf des Kodex, zur Verfügung gestellt.  Wir danken dem Bundesarchiv für die „Rohübersetzung“ des Textes, welche hier als PDF-Datei abgerufen werden kann:

Verhaltenskodex für Archive – Draft Code Rohübersetzung

Als größter deutscher Fachverband für das Archivwesen wird der VdA zu diesem Thema Stellung beziehen. Alle interessierte LeserInnen des Blogs werden bis einschließlich 14. August 2017 zu einer lebhaften Diskussion der Inhalte aufgerufen: Argumente und Positionen werden möglichst in die Stellungnahme Eingang finden.

Kreisarchiv bittet um Mithilfe 5

Im Vordergrund v. l. Landrat Hermann Schmidt, NN, Oberkreisdirektor Karl-Heinz Forster, NN. Forster hält eine Abbildung des Spandauer Rathaus (?), die sich in der Bilderkammer der Kreisverwaltung erhalten hat.

Im Bildarchiv des Kreisarchivs Siegen-Wittgenstein befinden einige unzureichend beschriebene Bilderzusammenstellungen. Ziel dieser Reihe ist mit Hilfe der Leserinnen und Leser von siwiarchiv Personen und ggf. Orte der Aufnahmen oder Anlässe der Fotos zu ermitteln. Ausgewählt wurde die Bildersammlung, die Fotografien mit dem ehemaligen Oberkreisdirektor (OKD) Karl Heinz Forster enthalten.
Zu sehen sind hier der Oberkreisdirektor und Landrat Schmidt. Die übrigen Personen sind unbekannt. Der Anlass ist offensichtlich ein Besuch einer Gruppe aus der Partnerstadt Spandau.

s. a.
Kreisarchiv bittet um Mithilfe 1
Kreisarchiv bittet um Mithilfe 2
Kreisarchiv bittet um Mithilfe 3
Kreisarchiv bittet um Mithilfe 4

Internationaler Gedenktag der Sinti und Roma in Auschwitz am 2. August

Die Nationalsozialisten verschleppten von März 1943 bis Juli 1944 23.000 Roma und Sinti aus elf Ländern Europas nach Auschwitz. Nahezu alle fanden dort den Tod. Am 2. August 1944 wurden die im Lagerabschnitt B II e des Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau verbliebenen 2.900 Sinti und Roma auf Befehl des Reichssicherheitshauptamtes ermordet. Ein vorangegangener Versuch, 6.000 Roma und Sinti in die Gaskammern zu bringen, scheiterte am 16. Mai 1944 an dem Widerstand der Häftlinge. In den darauf folgenden Wochen wurden 3.000 der an dem Aufstand beteiligten Häftlinge bei Selektionen von den SS-Ärzten als „noch arbeitsfähig“ eingestuft und zur Sklavenarbeit in andere Konzentrationslager im Reichsgebiet verschleppt, nach Buchenwald, Mauthausen, Ravensbrück, Sachsenhausen und Dachau. Zurück in Auschwitz blieben 2.900 Roma und Sinti, überwiegend Kinder, deren Mütter und alte Menschen. Die SS brachte sie in der Nacht vom 2. auf den 3. August in die Gaskammern und verbrannte die Leichen in einer Grube neben dem Krematorium V.
Das Aktive Gedenkbuch für die Opfer des Nationalsozialismus im Kreis Siegen-Wittgenstein weist als einziges Opfer, das in der Nacht vom 2. auf den 3. August 1944 in Auschwitz ermordet wurde, Elisabeth Wagner, Netphen-Werthenbach, aus.

Quelle:
Zerntralrat Deutscher Sinti und Roma

Weitere Informationen zur Geschichte der Geschicte der Sinti in der Region in der Zeit des Nationalsozialismus s. a. diese Einträge auf siwiarchiv

Neuauflage: »Westfälische Reformationsgeschichte«

Obschon erst 1993 erschienen, gilt Robert Stupperichs »Westfälische Reformationsgeschichte« als Standardwerk zum Thema Reformation in Westfalen. Zum Reformationsjubiläum 2017 wurde es nun im Auftrag des Vereins für Westfälische Kirchengeschichte neu aufgelegt.

Ob reformiert oder lutherisch, ob Reformation in der Stadt oder auf dem Land oder »merkwürdige Ereignisse« wie das Täuferreich zu Münster (S. 236) – auch wenn Martin Luther nie in Westfalen war, hat seine Lehre im sowohl territorialpolitisch als auch konfessionell heterogenen Raum bleibende Spuren hinterlassen.

Der »Stupperich« bietet dazu neben dem präzisen historischen Überblick über die Reformationszeit in westfälischen Territorien – z. B. für die Grafschaft Wittgenstein auf den Seiten 188 bis 191 – auch eine theologische Einordnung der Ereignisse. Weiterlesen