Digitalisierung der „Westfälischen Zeitschrift“

Westfälische Geschichte online frei zugänglich zu machen, hat sich das Projekt „Digitalisierung der Westfälischen Zeitschrift“ des Vereins für Geschichte und Altertumskunde Westfalens und des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) auf die Fahnen geschrieben. Seit dem vergangenen Jahr werden die Artikel der historischen Zeitschrift, die vom Verein für Geschichte und Altertumskunde Westfalens, Abteilungen Münster und Paderborn, seit 1837 herausgeben wird, durch das Internet-Portal „Westfälische Geschichte“ (http://www.westfaelische-geschichte.lwl.org), das seit 2004 vom LWL-Institut für westfälische Regionalgeschichte betrieben wird, gescannt und im Internet zur Verfügung gestellt. Damit sind bis jetzt 80 der 164 Bände einfach und schnell abrufbar.
Der Landschaftsverein Westfalen-Lippe und der Verein für Geschichte und Altertumskunde Westfalens haben das Ziel, alle 164 Bände online abrufbar zu machen. Neben den Artikeln sollen Verschlagwortungen und weitere Informationen per Mausklick die Nutzung erleichtern.
Quelle: Pressemitteilung LWL, 4.8.2015

Ausstellung „200 Jahre Westfalen. Jetzt!“

Dortmunder Museum für Kunst und Kulturgeschichte
28. August 2015 bis zum 28. Februar 2016

Ferndorfer Duffel (Herbert Stahlschmidt), um 1930 mit KeyVisual der Ausstellung / NEU, Büro für Kommunikation

Ferndorfer Duffel (Herbert Stahlschmidt), um 1930
mit KeyVisual der Ausstellung / NEU, Büro für Kommunikation

„Westfalen, das wird manchmal vergessen, ist als preußische Provinz begründet worden. Und so merkt man uns Westfalen auch die positiven preußischen Tugenden, wie Selbstdisziplin, Fleiß, Ehrlichkeit und Durchhaltevermögen an. Das hat die Region über die Jahrhunderte geprägt, sagte Dortmunds Oberbürgermeister Ullrich Sierau bei der Vorstellung der Jubiläumsausstellung 200 Jahre Westfalen. Jetzt!. „Heute sind wir Westfalens größte Stadt. Das haben wir nicht zuletzt der preußischen Verwaltungs- und Bildungspolitik zu ver-danken. Wir in Dortmund feiern den Westfalen-Geburtstag aus Überzeugung.“ Was die Regionen bewegte und bewegt, die der Wiener Kongresses im Jahr 1815 zur preußischen Provinz Westfalen zusammenfügte, ist im Dortmunder Museum für Kunst und Kulturgeschichte vom 28. August 2015 bis zum 28. Februar 2016 zu sehen und wird begleitet von einem umfangreichen Rahmenprogramm. Die große Sonderausstellung inszeniert Geschichte und erzählt Geschichten. Es geht um technische Wunderwerke, Hidden Champions und Global Player, um Visionäre und erfolgreiche Unternehmer, um große Dichtung und frechen Poetry-Slam, um Fremde und Heimat, und um „tierisch“ Westfälisches. Dabei stehen Fragen wie diese im Mittel-punkt: Gibt es ein westfälisches Heimatgefühl? Was prägte und prägt das Bild von Westfalen? Und welche Rolle spielt das „Westfälische“ in unserer Zeit? Weiterlesen

Bewegende Berichte von Zeitzeugen

Zahlreiche Jugendliche beim Studientag des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. im Siegener Kreishaus
StudientagKriegsgraeber

Die anwesenden Zeitzeugen bewegten ihre Zuhörer beim Studientag im Siegener Kreishaus mit sehr persönlichen Einblicken und Erzählungen.Die eigene Geschichte kennen lernen, sich aktiv mit ihr auseinandersetzen und zum Frieden mahnen – dafür setzt sich der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. seit vielen Jahren ein. Er erinnert an die Schrecken der beiden großen Weltkriege, vor allem an die vielen Opfer, hinter denen sich letztlich immer individuelle Lebensgeschichten verbergen.

Im Siegener Kreishaus initiierte der Volksbund-Kreisverband Siegen-Wittgenstein jetzt wieder einen Studientag für Schüler und Auszubildende. Informative und bewegende Zeitzeugenberichte sowie eine gemeinsame Exkursion standen auf der Tagesordnung. Landrat Andreas Müller als Kreisvorsitzender des Volksbundes empfing die 25 jungen Teilnehmer aus dem Sieger- und Wittgensteiner Land und betonte schon bei seiner Begrüßung, dass die heutigen Generationen – nicht zuletzt angesichts der aktuellen Unruhen in Russland und der Ukraine – sehr wachsam mit gesellschaftlichen Entwicklungen umgehen müssten. Demokratie sei kein Selbstläufer, sondern erfordere Engagement jedes Einzelnen. Das könne man gerade aus der deutschen Geschichte lernen. Weiterlesen

Kirchenbücher werden digitalisiert

V.l.: Generalvikar Alfons Hardt, Erzbistumsarchivar Dr. Arnold Otto, Projektgeschäftsführerin Katharina Simon und Projektmitarbeiterin Monika Meier. (Quelle: pdp)

V.l.: Generalvikar Alfons Hardt, Erzbistumsarchivar Dr. Arnold Otto, Projektgeschäftsführerin Katharina Simon und Projektmitarbeiterin Monika Meier. (Quelle: pdp)

Im Archiv des Erzbistums Paderborn gibt es seit letzter Woche einen neuen „Mitarbeiter“: einen leistungsstarken Buchscanner, der für das Projekt zur Digitalisierung von Kirchenbüchern angeschafft wurde. Im Zuge des Projekts können nun sämtliche Kirchenbücher des Erzbistums seit ihrem Aufkommen Anfang des 17. Jahrhunderts bis weit in das 20. Jahrhundert hinein digitalisiert werden. Nach Abschluss des auf viereinhalb Jahre angelegten Projektes wird die Digitalisierung frisch abgeschlossener Kirchenbücher zu einer Regeltätigkeit des Archivs. Generalvikar Alfons Hardt nahm den neuen Scanner jetzt in Augenschein. Weiterlesen

Rettung des Nationalen Filmerbes

– Gemeinschaftsaktion von Bund, Ländern und Filmbranche vorgeschlagen

„Kulturstaatsministerin Monika Grütters äußerte sich anlässlich der Veröffentlichung eines von ihr initiierten Gutachtens zur Zukunft des Filmerbes: „Die Sicherung und Digitalisierung unseres großartigen filmischen Erbes, das zur kulturellen Identität Deutschlands gehört, ist eine große strategische und finanzielle Herausforderung für Bund, Länder und die Filmbranche. Große Teile des nationalen Filmerbes werden dauerhaft und unwiederbringlich von der Leinwand verschwinden, wenn in diesem Bereich nicht in einer konzertierten Aktion gehandelt wird. Diese kulturpolitische Herausforderung gilt es jetzt gemeinsam zu meistern.“

Grütters weiter: „Seit der Erfindung des bewegten Bildes vor über 100 Jahren stellt der Kinofilm ein unersetzliches Gedächtnis aller Facetten unserer Kultur und Geschichte dar. Von den großen filmischen Fiktionen bis zum Dokumentarfilm verfügen wir über einen Schatz kulturhistorischer Zeitzeugnisse. Filme, die gegenwärtig nur auf analogem Filmmaterial vorhanden sind, geraten aber immer mehr in Vergessenheit und verschwinden in unserer digitalen Mediengesellschaft zunehmend von der Kinoleinwand. Dies sollten wir nicht zulassen.“ Weiterlesen

25 Jahre Kultur!Büro des Kreises Siegen-Wittgenstein

Hinweise zur jüngsten Kulturgeschichte des Kreises Siegen-Wittgenstein
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Auf 25 Jahre „Kultur!Büro“ des Kreises Siegen-Wittgenstein blickten Landrat Andreas Müller, Kulturreferent Wolfgang Suttner und Jens von Heyden, ´Projektmanager und Verwaltungsleiter des Kulturhauses Lÿz, jetzt zurück. Mit dabei war auch Horst Schneider, der vor 25 Jahren als Wirtschaftsreferent den Aufbau des „Kultur!Büros.“ mit verantwortet hat.

Siegen-Wittgenstein im ausgehenden 20. Jahrhundert. Kulturelle Ödnis und keine Spielorte – so erinnern sich viele Zeitgenossen der 1970er- und 1980er-Jahre. Natürlich wurden hier und da Theatergruppen gesichtet, Konzerte gespielt, Ausstellungen kuratiert und sogar eine kleine Kabarettbühne versuchte ihr Glück. Doch im Vergleich zu anderen Städten und Regionen ließ Qualität und Quantität des Gebotenen oft zu wünschen übrig. Weiterlesen

Ausstellung „Rubens trifft: Landschaft“

23. August bis 11. Oktober 2015
Siegerlandmuseum im Oberen Schloss

Die Abbildung zeigt als Collage ein Detail aus "Landschaft mit dem Regenbogen" von Schelte à Bolswert (Kupferstich aus der Serie der Kleinen Landschaften, Siegerlandmuseum) sowie ein Detail aus John Constables "Englischer Landschaft" (Öl auf Pappe, 1820, Von der Heydt-Museum Wuppertal).

Die Abbildung zeigt als Collage ein Detail aus „Landschaft mit dem Regenbogen“ von Schelte à Bolswert (Kupferstich aus der Serie der Kleinen Landschaften, Siegerlandmuseum) sowie ein Detail aus John Constables „Englischer Landschaft“ (Öl auf Pappe, 1820, Von der Heydt-Museum Wuppertal).

Peter Paul Rubens (1577-1640), der große Barockmaler mit Geburtsort Siegen, beschäftigte sich im Laufe seiner Karriere immer wieder mit der Landschaftsmalerei. Anders als bei seinen großen Auftragsarbeiten entstanden seine Landschaften allerdings eher in privatem Interesse. Aber dennoch war der geschäftstüchtige Meister um ihre Verbreitung und Bekanntmachung in grafischen Reproduktionen bemüht. Schelte à Bolswert (um 1581-1659), ein Virtuose der Stecherkunst, wurde mit der Umsetzung der Motive betraut. Seine Ergebnisse sind es, die Rubens Ruhm als Landschaftsmaler begründeten. Auch Johann Wolfgang von Goethe kannte die um 1640 edierte Serie der Kleinen und Großen Landschaften. In ihnen zeigt sich, dass Rubens auf die zeitgenössische Landschaftskunst reagierte und sie in seiner eigenen, unnachahmlichen Weise inidividuell weiter gestaltete. Seine Ergebnisse strahlten auf die Künstler in seiner unmittelbaren Umgebung aus, die jedoch meist erfolglos versuchten, den Geist der Rubens’schen Landschaften zu kopieren. Von großer Wirkung wurden Rubens‘ Landschaften dann ab dem 18. Jahrhundert. Später sind es Maler wie John Constable und die Impressionisten, die sich auf Rubens beriefen und sich seine Motive zum Vorbild nahmen. Weiterlesen

Menschenbilder im Sauer-, Siegerland und Wittgenstein

. Region als Lebensgefühl – Geschichte(n) in und von Südwestfalen – Ein Erzählprojekt

Foto: Pressestelle Märkischer Kreis Von rechts: Ute Plato / Märkischer Kreis, Thorsten Engels / Tourismusverband Siegerland-Wittgenstein e. V., Tobias Scheidt, M.A. / Universität Siegen, Detlef Krüger / Märkischer Kreis, Dr. des. Daniela Fleiß (stellvertretend für die Leiterin des Projekts an der Universität, Frau Prof. Dr. Angela Schwarz) / Universität Siegen, Susanne Thomas / Kulturregion Südwestfalen, Sabine Risse / Sauerland Tourismus e. V., Oliver Melchert / BTE

Foto: Pressestelle Märkischer Kreis
Von rechts: Ute Plato / Märkischer Kreis, Thorsten Engels / Tourismusverband Siegerland-Wittgenstein e. V., Tobias Scheidt, M.A. / Universität Siegen, Detlef Krüger / Märkischer Kreis, Dr. des. Daniela Fleiß (stellvertretend für die Leiterin des Projekts an der Universität, Frau Prof. Dr. Angela Schwarz) / Universität Siegen, Susanne Thomas / Kulturregion Südwestfalen, Sabine Risse / Sauerland Tourismus e. V., Oliver Melchert / BTE

Wie fühlen sich die Menschen in Südwestfalen, auf welche Weise engagieren sie sich für ihre Region und warum tun sie dies? Wie gestalten sich Biografien von gebürtigen und „gewordenen“ Südwestfalen aus und auf welche Weise haben beide Gruppen hier ihr Zuhause gefunden? Eine kleine Auswahl von Fragen rund um die südwestfälische Mentalität, denen das interdisziplinäre Projektteam aus Mitarbeitern der regionalen Tourismusverbände (Sauerland-Tourismus, Tourismusverband Siegerland-Wittgenstein, Freizeit und Tourismusverband Märkisches Sauerland, Märkischer Kreis) und dem Lehrstuhl für Neuere und Neueste Geschichte der Universität Siegen sowie der Kulturregion Südwestfalen auf den Grund gehen will.

Das Projekt mit dem Titel „Menschenbilder im Sauer,- Siegerland und in Wittgenstein /. Region als Lebensgefühl – Geschichte(n) in und von Südwestfalen“ soll dazu beitragen, ein Bild von der Region sichtbar zu machen, so wie dieses von den Menschen selbst gestaltet und gesehen wird. Menschen, die in Südwestfalen leben, arbeiten, sich engagieren und hier ihre Heimat sehen, sind dazu eingeladen, mit ihren persönlichen Geschichten die einzelnen Mosaiksteine zu diesem Bild beizutragen. Weiterlesen

„Archivar“ 3/2015 online

archivar315Das 3. Heft des „Archivar“, das Sommerheft mit dem Themenschwerpunkt „Digitalisierung“, ist erschienen und inzwischen hier online abgreifbar: Link zur PDF-Datei.
Weitere interessante Beiträge sind:
Jürgen Bacia/Anne Niezgodka/Claudia Spahn: Große Defizite bei Kommunalarchiven. Eine empirische Erhebung zur Überlieferung Neuer Sozialer Bewegungen, S. 249ff
Kathrin Mileta: DFG-Projekt „Produktivpilot Digitalisierung von archivalischen Quellen“ – Teilprojekt des Landesarchivs Nordrhein-Westfalen, S. 269ff
Martin Schlemmer: Eine „Leitquelle“ des Landes. Die (digitale) Edition der Kabinettsprotokolle der Landesregierung von Nordrhein-Westfalen, S. 269ff